Wie finanziert sich die Diözese Würzburg?
Die Diözese Würzburg finanziert sich ganz überwiegend aus der Kirchensteuer, den Abgaben ihrer Mitglieder. Weiter tragen auch Vermögenserträge, Staatsleistungen und Spenden zu den Kirchenfinanzen bei. Ordensgemeinschaften dagegen finanzieren sich und ihr Engagement im religiösen und sozialen Bereich im Wesentlichen durch ihre Arbeit und Spenden.
Welche Staatsleistungen erhält die Kirche?
Staatsleistungen sind finanzielle Zuwendungen des Staates an die Kirchen. Zu den Staatsleistungen zählen alle Zuwendungen, die auf Gesetz, Vertrag oder besonderen Rechtstiteln beruhen. Bei den Staatsleistungen infolge der Säkularisierung handelt es sich heute unter anderem um Zahlungen (Dotationen) für den Personal- und Sachbedarf der Diözesanleitung, für die Ausbildung, Besoldung und Versorgung der Geistlichen, aber auch anderer Kirchenbediensteter. Hinzu kommen Staatsleistungen aufgrund von Baulastverpflichtungen.
Braucht die Kirche eigenes Vermögen?
Die Kirche braucht Vermögen, um ihre Aufgaben zu erfüllen. Jedes kirchliche Vermögen dient einem Zweck. Nach dem Kirchenrecht gehören dazu gottesdienstliche Zwecke, Gehalts- und Unterhaltsleistungen sowie die Glaubensausübung und sozial-karitative Aufgaben. An diese Zwecke ist die Kirche gebunden, soweit sie über Vermögen verfügt. Sie bedingen aber auch die Besonderheit kirchlichen Vermögens, das im Wesentlichen aus Objekten wie Kirchen, Pfarrhäusern, Gemeindezentren, Kindergärten, Schulen, Bildungshäusern, Altenheimen, Sozialstationen oder Friedhöfen besteht.
Wird der Diözesanhaushalt öffentlich gemacht?
Im Bistum Würzburg findet jährlich zu Beginn des Jahres eine Jahresauftaktpressekonferenz statt, anlässlich derer auch die Planung für das laufende Jahr vorgestellt wird. Außerdem stellt die Diözese einen Flyer mit Informationen zum Haushalt den Katholiken im Bistum zur Verfügung. Der Haushalt und die Jahresrechnung der Diözese und weiterer Rechtsträger von diözesaner Bedeutung finden sich auf dieser Homepage.
Woraus setzt sich das Finanzanlagevermögen des Bischöflichen Stuhls zusammen?
Das Finanzanlagevermögen umfasst einen Anlagenmix von festverzinslichen Wertpapieren, Aktien, Investmentfonds, Beteiligungen an Unternehmen und Immobilienfonds. Der Bischöfliche Stuhl verfügt im Einzelnen über folgende Unternehmensbeteiligungen: SBW-Bauträger- und Verwaltungs-GmbH (Tochtergesellschaft des Bischöflichen Stuhls) in Höhe von 10.000.000 Euro, ECHTER Würzburg, Fränkische Gesellschaftsdruckerei und Verlag GmbH in Höhe von 168.480 Euro, Vinzenz Immobilienverwaltungs GmbH in Höhe von 150.000,01 Euro, St. Bruno-Werk eG in Höhe von 780 Euro, LIGA-Bank eG, Regensburg in Höhe von 5.000 Euro und Münchener Hypothekenbank eG in Höhe von 1.400.000 Euro. (Stand 31.12.2022)
Gibt es auch Unternehmensbeteiligungen der Diözese Würzburg?
Unternehmensbeteiligungen gibt es bei der Caritas-Einrichtungen gGmbH in Höhe von 76.693,78 Euro, ECHTER Würzburg, Fränkische Gesellschaftsdruckerei und Verlag GmbH in Höhe von 52.000 Euro, der Gesellschaft für Ostkirchenforschung mbH in Höhe von 25.000 Euro, bei der Raiffeisen-Volksbank Aschaffenburg eG in Höhe von 10.000 Euro, bei der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) GmbH, Bonn in Höhe von 3.000 Euro, bei der Real Invest VI in Höhe von 79.400 Euro, bei der LIGA-Bank eG Regensburg in Höhe von 5.600 Euro, bei der Münchener Hypothekenbank eG in Höhe von 1.400.000 Euro und bei der Konpress eG, Frankfurt in Höhe von 818,06 Euro. (Stand 31.12.2022)
Fragen und Antworten
zu den Finanzen der Diözese Würzburg
Dank Ihrer Hilfe und Ihres solidarischen Beitrags können wir als Kirche vielen Menschen hilfreich zur Seite stehen. Vergelt's Gott!
Links
zu Informationen der Deutschen Bischofskonferenz (DBK)
Die deutsche Bischofskonferenz hat umfangreiche Informationen zum Themenkomplex "Kirche und Geld" zusammen gestellt. Zudem finden Sie dort viele statistische Zahlen, Daten und Fakten zur katholischen Kirche in Deutschland.
-
Kirchensteuer auf Abgeltungssteuer
Das Verfahren zur Erhebung der Kirchensteuer auf die Kapitalertragsteuer (Abgeltungssteuer) wird seit dem 1. Januar 2015 automatisiert.
-
Kirchliche Statistik
Die katholische Kirche in Deutschland - ein Überblick der Deutschen Bischofskonferenz mit Zahlen, Daten und Fakten.
-
Kirchenfinanzierung
Was versteht man unter Staatleistungen? Was leisten Caritas und Ehrenamt? Die DBK gibt Antworten auf häufig gestellte Fragen.
-
Haushalt des VDD
Der Verband der Diözesen Deutschlands ist Rechtsträger der DBK und Zusammenschluss der 27 selbstständigen Diözesen.
-
Kirchensteuer
In Deutschland ist die Kirchensteuer eine gesetzlich festgelegte Abgabe. Grundlage sind die übernommenen Artikel der Weimarer Verfassung.
-
Staatsleistungen
Das Thema Staatsleistungen ist häufig Gegenstand von Diskussionen rund um Kirche und Finanzen oder das Verhältnis von Kiche und Staat.
Hauptabteilung Finanzen und Immobilien
Bischöfliches Ordinariat der Diözese Würzburg
Domerschulstraße 2
97070 Würzburg
Telefon: (0931) 386 70 000
E-Mail: finanzkammer@bistum-wuerzburg.de